Im April beginnt am Bienenstand das große Blühen – ein entscheidender Wendepunkt im Bienenjahr. Die Natur erwacht sichtbar zum Leben: Obstbäume, Löwenzahn, Schlehe, Kirschen und viele Wildpflanzen öffnen ihre Blüten und liefern reichlich Nektar und Pollen. Für das Bienenvolk ist das ein Startsignal – jetzt geht es richtig los.
Brutnest wächst stark: Die Königin legt nun täglich bis zu 1.500–2.000 Eier. Das Brutnest dehnt sich aus, und die Anzahl an Bienen nimmt rapide zu.
Wechsel der Generationen: Die Winterbienen sterben nach und nach ab, während neue Sommerbienen schlüpfen, die kürzer leben, aber aktiv im Sammeldienst stehen.
Flugbetrieb intensiviert sich: An warmen Tagen herrscht reger Flugbetrieb. Die Bienen tragen Pollen und Nektar ein – wichtig für die Brutpflege und den Futtervorrat.
Beginn des Schwarmtriebs: Starke Völker beginnen mit der Anlage von Weiselzellen, wenn es eng wird oder zu viele Bienen vorhanden sind.
Der Schwarmtrieb ist der natürliche Fortpflanzungsmechanismus eines Bienenvolkes – eine Art "Geburt" eines neuen Volkes. Er ist tief im Instinkt der Bienen verankert und tritt meist im späten Frühling oder Frühsommer auf, wenn das Volk stark ist und reichlich Nektar und Pollen zur Verfügung stehen.
Auslöser des Schwarmtriebs:
Das Volk ist sehr stark – viele Bienen auf engem Raum.
Gutes Trachtangebot (viel Nahrung).
Die Königin ist älter oder legt nicht mehr optimal.
Zu wenig Platz im Brutraum.
Vorbereitungen im Volk:
Die Bienen bauen Weiselzellen (auch Schwarmzellen genannt), meist am unteren Rand der Waben.
In diesen Zellen werden neue Königinnen herangezogen.
Die alte Königin wird weniger gefüttert, um sie flugfähig zu machen.
Der Schwarmakt:
Kurz vor dem Schlüpfen der ersten Jungkönigin verlässt die alte Königin mit etwa einem Drittel bis der Hälfte der Bienen den Stock – das ist der Vorschwarm.
Sie sammeln sich in einer Schwarmtraube meist in der Nähe des alten Stocks, bis Spurbienen einen neuen Nistplatz gefunden haben.
Im alten Volk:
Die zurückgebliebenen Bienen warten auf das Schlüpfen der neuen Königinnen.
Oft kommt es zu weiteren Schwärmen (sogenannte Nachschwärme) mit einer der Jungköniginnen, wenn mehrere schlüpfen.
Bleibt eine Jungkönigin allein, beginnt sie nach dem Begattungsflug mit der Eiablage – das Volk ist „wieder komplett“.
Arbeiten am Bienenstand:
Brutraum anpassen/erweitern
regelmäßige Schwarmkontrolle (alle 7 Tage )
bei Trachtbeginn Honigzarge aufsetzen